Der schmale Grat
von Twentieth Century Fox Home Entert.
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Kurzbeschreibung
- Filmpreise: Name: Internationale Filmfestspiele in Berlin Jahr: 1999 Kategorie: Goldener Bä
- Originaltitel: The Thin Red Line
- Regie: Terrence Malick
- Features: Original Kinotrailer, Melaniesische Lieder
- Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1
Produktdetails
Version: | deutsch |
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Marke: | Twentieth Century Fox Home Entert. |
Zustand: | Gebraucht - Gut |
Altersfreigabe: | FSK ab 16 Jahren |
Filme: | DVD |
Farbe: | Ohne |
Zustand: Gebraucht - Gut
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Produktbeschreibung
Der schmale Grat
Tatsächlich könnten zwei Filme über den Zweiten Weltkrieg kaum unterschiedlicher sein. Während Spielberg den Zuschauer nach der hohen Kunst des Überwältigungskinos mit Bildern von erschreckender Echtheit emotional überrollt, sieht sich Malick von jeher als Maler unvergeßlicher Bilder. Ihn interessieren weder die politischen und historischen Zusammenhänge, noch die militärischen Strategien, die einen Großteil von Jones' Buch ausmachen. Wenn bei Spielberg die Landungsschiffe am Strand anlegen, explodiert die Leinwand in einem Bildersturm der Gewalt. Bei Malick gibt es eine beinahe identische Szene, aber bei ihm fällt nach der Agonie vor dem bevorstehenden Gemetzel kein Schuß. Und doch ist der Moment ebenso faszinierend, weil die trügerische Stille nicht weniger unheimlich und beängstigend ist als Schlachtenlärm. "Der schmale Grat" (zwischen Gesundheit und Wahnsinn, so der Roman) ist ein Meisterwerk der Desorientierung: Wenn die C-for-Charlie-Kompanie zum Marsch in den Dschungel von Guadalcanal aufbricht, dann weiß keiner, was ihn erwartet, wo er sich befindet, was an der nächsten Wegbiegung passieren wird. Je länger der Trip durch die unberührte Natur andauert, ohne daß etwas passiert, desto mehr entfalten die minutenlangen, träumerischen Bilder wehender Wiesen eine beklemmend-irritierende Sogwirkung. Aus dem Off räsonniert ein Arsenal von stetig wechselnden Protagonisten mit andächtiger Stimme, mal banal, mal poignant, über die Natur des Krieges, das Leben und den Tod. Langsam erwächst aus dem Mosaik von Momentaufnahmen und Impressionen das komplette Bild einer Kompanie als Organismus, in dem das Individuum eine untergeordnete Rolle spielt. Nicht von ungefähr sieht sich eine Reihe von Akteuren (Newcomer Jim Caviezel, Ben Chaplin, John Cusack, Elias Koteas) zumindest aus der Entfernung zum Verwechseln ähnlich: "Der schmale Grat" ist einer der seltenen Fälle eines Hollywood-Filmes, der mit voller Absicht eine Identifikationsfigur verweigert: Die Hauptrolle spielt die Natur - und Malick hält sie mit Hilfe seines Kameramannes John Toll absolut atemberaubend fest. Wenn man dann schon nicht mehr damit rechnet, bricht die Hölle doch noch los: Zunächst wirkt es, als würden die Amerikaner in diesen elektrisierenden Szenen von der Natur beschossen. Erst nach schier endlosen Kämpfen kann man die ersten Japaner und schließlich eine Ordnung in der Schlacht erkennen. Die Direktiven mögen deutlicher werden, doch Malick verweigert eine dramaturgische Stringenz. Konflikte werden angedacht und wieder fallen gelassen, vermeintlich wichtige Figuren verschwinden unvermittelt aus dem Film, nur um später wieder aufzutauchen, so daß selbst Weltklasseschauspieler wie Sean Penn oder Nick Nolte einen schweren Stand haben (John Travolta und George Clooney sind jeweils gar nur wenige Minuten zu sehen). Und doch ist dieser Kriegsfilm, für den der Krieg nur Mittel zum Zweck ist, über die Lust an Zerstörung und die Vergewaltigung der Natur nachzdenken, ein Werk aus einem Guß, das aufwühlt, weil es konsequent gegen den Strich filmischer Konventionen gebürstet ist, ein Arthouse-Movie für ein 50-Mio.-Dollar-Budget, das sich einzig der persönlichen und ungewöhnlichen Vision seines Machers Terrence Malick verpflichtet fühlt: Wenn er die Realität der Verwüstung in seinem Anti-"Ryan" auf die Surrealität seiner Ideen prallen läßt, dann ist das Ergebnis einzigartig: Wichtiger und dauerhafter als "Der Soldat James Ryan", aber auch weniger greifbar und damit, so ehrlich muß man sein, womöglich weniger kommerziell für ein Massenpublikum. ts.
Originaltitel: The Thin Red Line
Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1
Untertitel: Englisch/Spanisch/Dt. f. Hörg.
Regie: Terrence Malick
Darsteller: Sean Penn (First Sgt. Edward Welsh), Adrien Brody (Corporal Fife), James Caviezel (Private Witt), Ben Chaplin (Private Bell), George Clooney (Captain Charles Bosche), John Cusack (Captain John Gaff), Woody Harrelson (Sergeant Keck), Elias Koteas (Capt. James "Bugger" Staros), Jared Leto (Second Lieutenant Whyte), Dash Mihok (Doll), Nick Nolte (Lt. Col. Gordon Tall), John Travolta (Brig. Gen. Quintard), John C. Reilly (Sgt. Storm), Larry Romano (Pvt. Mazzi), John Savage (Sgt. McCron), Arie Verveen (Pfc. Dale), David Harrod (Cpl. Queen), Thomas Jane (Private Ash), Polyn Leona (Frau mit Kind), Miranda Otto (Marty Bell)
Produktion: Robert Michael Geisler
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 1998
Bildformate: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Surround
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1
Laufzeit: 164 min.
Filmpreise:
Name: Internationale Filmfestspiele in Berlin
Jahr: 1999
Kategorie: Goldener Bä
Features: Original Kinotrailer, Melaniesische Lieder
EAN: 4010232000538