Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit
von EuroVideo
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Kurzbeschreibung
- Filmpreise: Name: Bayerischer Filmpreis Jahr: 1998 Kategorie: Bester Nachwuchsregisseu
- Originaltitel: Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit
- Regie: Marc Rothemund
- Features: Bio- und Filmografien, Statements der Schauspieler, Hinter den Kulissen, Kinotrailer, Musiktrailer, 6 Teaser
- Sprache: Deutsch
Produktdetails
Version: | deutsch |
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Marke: | EuroVideo |
Zustand: | Gebraucht - Sehr gut |
Altersfreigabe: | FSK ab 12 Jahren |
Filme: | DVD |
Farbe: | Ohne |
Zustand: Gebraucht - Sehr gut
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Produktbeschreibung
Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit
Um den angeschlagenen Ruf deutscher Komödien zu verbessern, bedarf es derzeit einiger Vertrauensarbeit beim Kinopublikum. Das junge Produzentenduo Andreas Ulmke-Smeaton und Ewa Karlström leistet dazu mit diesem merkwürdig stimmigen, intelligent konstruierten und komischen Triebreigen einen beachtlichen Beitrag. Gute Schauspielerführung, ein sicherer Sinn für Pointen und Timing und die selbstbewußte Umsetzung einer erfreulich komplexen Dramaturgie verblüffen an Regisseur Rothemunds Spielfilmdebüt.
Fast ein Dutzend nahezu gleichberechtigter Charaktere in der geschlechtsreifen Kernzielgruppe von 14 bis 49 Jahren begleitet dieses inspirierte Vergnügen mit dem einprägsam uneinprägsamen Titel durch einen einzigen Paarungstag. Ein anspruchsvolles Unterfangen fernab gängiger Komödienschluderei, das große Vorbilder hat wie Robert Altmans "Eine Hochzeit" oder Helmut Dietls "Rossini". Umso angenehmer ist die Überraschung, daß Marc Rothemund, der bei "Rossini" Regieassistent war, seine vielen Figuren so einprägsam einzuführen weiß, daß man (beinahe) allen Handlungssträngen mit Interesse folgt. Durch ihre geschickte Verzahnung und stetige Engerführung läßt sich der erhoffte Spannungsbogen bis zum anarchischen Schluß aufrechterhalten, zu dem in einer eindrucksvollen optischen Pointe sogar der Papst seinen Segen gibt.
Wie in Billy Wilders "Sunset Boulevard" weiß der Erzähler aus dem Jenseits schon zu Beginn von seinem jähen, feuchten Ende am Abend dieses turbulenten Tages. Christoph Waltz gibt lakonisch humorig den glücklosen Schriftsteller, dem ein Ferrari den Traum vom Fliegen erfüllt. Davor darf er Gudrun Landgrebe und Michaela May noch einen unvergeßlichen Tag vor der drohenden Menopause bescheren. Heio von Stetten, Anica Dobra, Oliver Korittke oder Ann-Kathrin Kramer stellen Mögliches und Unmögliches an, um sich ihr Stück vom kleinen Glück mit den geeigneten Geschlechtspartnern zu sichern. Da leihen männliche Singles Babies aus, um Frauen zu beeindrucken, nur um der verdutzten Mutter zu begegnen. Und die wahre Liebe trifft man auf dem Dach/Balkon der eigenen Wohnung kurz vor dem (gemeinsamen) Sprung in die Tiefe. Mag sein, daß nicht alles, was da geschieht, überzeugender Ausdruck eines wirklichen Lebensgefühl ist, aber es ist so clever konstruiert und amüsant miteinander verwoben, daß einem das merkwürdige Triebtreiben seltsam vertrauter Zivilisationsgenossen sympathisch ans Herz wächst. Daß München, der Ort des Geschehens, Großstadt und Millionendorf zugleich ist, erlaubt immer wieder die überraschende Lüftung zusätzlicher freundschaftlicher oder familiärer Bande, und damit mehr Spaß mit doppeltem Boden.
Originaltitel: Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit
Sprache: Deutsch
Regie: Marc Rothemund
Darsteller: Christoph Waltz (Charly), Heio von Stetten (Sven), Ann-Kathrin Kramer (Manuela), Oliver Korittke (Jimmy), Gudrun Landgrebe (Cornelia), Cosma Shiva Hagen (Sandra), Michaela May (Hilde), Clara Wördemann (Hanna), Isabella Parkinson (Birgit), Maria Wördemann (Hanna), Markus Knüfken (Peter)
Produktion: Andreas Ulmke-Smeaton
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1998
Bildformate: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Surround
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1
Laufzeit: 85 min.
Kritik: Regisseur Marc Rothemund schafft es bei seinem Spielfilm-Debüt in beinahe magischer Manier - ein Vergleich mit Robert Altmans Meisterwerk "Short Cuts" ist phasenweise durchaus zulässig -, seine unzähligen Handlungsstränge und Einzelschicksale zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Im Resultat ergibt das einen phantastischen Reigen der großen Gefühle - mal chaotisch-komisch, mal makaber-merkwürdig, aber eben immer knallhart dran am "richtigen" (Liebes)Leben. Ein Übriges zum Gelingen dieser sehenswerten deutschen "Beziehungskiste" tragen die guten Darsteller und das hohe Tempo bei. Top-Plazierung möglich.
Filmpreise:
Name: Bayerischer Filmpreis
Jahr: 1998
Kategorie: Bester Nachwuchsregisseu
EAN: 4009750296165